Über den Akita gibt es viel zu sagen - je nachdem, wen man fragt,  ist er viel zu stur, dickköpfig, wenig sozial, ein "Ein-Mann-Hund", nichts für Anfänger und hört nie... oder er ist  treu, ein Hund mit Charakter und Charme, einer, der weiß,  wer er ist und dies auf wundervolle Weise immer wieder demonstriert.  Wie so oft ist es eine Frage der Sichtweise und ob diese Art Hund zu einem selbst und dem eigenen Lebensstil passt. Natürlich könnte ich hier jetzt mit dem Rassestandard um mich werfen oder mit aus Büchern oder dem Internet abgekupferten Beschreibungen werben. Möchte ich aber an dieser Stelle gar nicht, denn ich gehe davon aus, dass sie nicht aus Zufall auf meiner Seite gelandet sind und sicher schon das ein oder andere über die Rasse gelesen haben. Vielmehr möchte ich hier beschreiben, wie ich den Akita wahrnehme und was mich an ihm so fasziniert. Diese Hunde sind zweifelsohne stolz, haben aber auch ihre albernen Momente, sie binden sich eng an ihren Besitzer und eine Abgabe kann ihnen durchaus das Herz brechen. Sie folgen nicht, weil sie es müssen, es ihnen ihre Gene so vorschreiben... sie folgen, weil sie es wollen. Oder eben nicht. ;)

Einen Akita zu erziehen ist sicher nicht unmöglich, erfordert aber Geduld und liebevolle Konsequenz. Ist er deswegen ein Hund für Fortgeschrittene? Ich glaube nicht. Es gibt sicher Menschen, die "von Haus aus" ein gutes Gespür für Akitas haben, andere halten möglicherweise seit zig Jahren Hunde und werden nie den Zugang zu diesen fantastischen "Fellnasen" finden. Die entscheidende Frage ist meiner Meinung nach, was ich von meinem Hund erwarte: Soll er z. B. ein aktiver Hundesportler werden, auf jedes Kommando sofort reagieren? Oder ist mein Hauptanliegen ein 100%ig zuverlässiger Behindertenbegleithund? Dann ist vielleicht eher ein Schäferhund oder ein Retriever eine gute Wahl. Das heißt nicht, dass es nicht Akitas gibt, die in den eben aufgeführten Bereichen glänzen - Tomoe beispielsweise begleitet mich oft in die Förderschule, an der ich arbeite und macht dort einen grandiosen Job. Aber selbstverständlich ist dies eben nicht. Wenn ich aber bereit bin, mich auf die spezielle Art des Akitas einzulassen und einen eigenständigen, treuen Hund möchte, der durchaus seinen eigenen Kopf haben darf, ist ein Akita möglicherweise genau der richtige Begleiter...